ADELAARSROG, Myliobatis aquila

Adelaarsrog

Entdeckt: 1838
Vorkommen: tropischen und subtropischen Regionen (0-300 m.), Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean, Mittelmeer
Habitat: über sandigem und lehmigen Grund
Größe: bis zu 185 cm (mit Schwanz)
Merkmale: helle Färbung, Kopf unterscheidet sich klar vom übrigen Körper, sehr harte Zähne, giftigen Dorn am Stachel
Ernährung: Muscheln, Krebstiere, kleine Fische, Wirbellose,
Beobachtung: häufig
Rote Liste Status: nicht gefährdet
Bedrohung für den Menschen: nicht gefährlich, Achtung! Hat einen giftigen Dorn am Beginn des Stachels.

Die Rochenart der Gewöhnlichen Adlerrochen gehört der  Familie der Adlerrochen an und  ist eine meist sehr große Rochenart. Sie lebt Küstennah bis zu 200 Metern Meerestiefe (manchmal auch tiefer) in allen Weltmeeren sowie dem Mittelmeer und manchmal ist sie in den Sommermonaten Irrgast in der Nordsee. Man findet sie häufig über sandigem und lehmigen Boden in flachen Lagunen, Buchten und Flussmündungen aber auch auf der Hochsee. Der Gewöhnliche Adlerrochen kann eine Größe von 2m erreichen und bis zu 14.5 kg schwer werden, meist ist er jedoch erheblich kleiner.  Ein Merkmal des Adlerrochen ist, dass sich der Kopf klar vom Rest des Körpers unterscheiden lässt. Die plattenähnlichen Ober – und Unterkiefer haben sieben Reihen mit flachen Zähnen. Die Körperoberfläche ist bräunlich bis schwarz und ungemustert (auf den Kanaren findet man vorwiegend helle Exemplare), die Bauchseite ist weiß.  Der Schwanz trägt einen mit Wiederhaken besetzten Giftstachel. Interessant ist, dass Rochen ihren Giftstachel wie Bienen  nur einmal verwenden können.  Danach gehen die Giftdrüsen verloren.
Die Fortbewegungsart von Adlerrochen ist anders als die wellenförmige der Echten Rochen und die Haiartige der „primitiveren“ Arten. Adlerrochen bewegen sich durch das auf- und abschlagen ihrer großen Brustflossen fort, ähnlich wie Vögel. Dies erlaubt es ihnen sich zu den schnellsten Schwimmern der Rochen zählen zu dürfen.
Der Adlerrochen lebt meist in Gruppen in Küstennähe und ist ovovivipar mit einer Tragezeit von 6 bis 8 Monaten. Die 2-7 Jungtiere sind bei der Geburt voll entwickelt, so können sie gleich selbstständig nach Nahrung suchen. Zu ihrem Beuteschema gehören unter anderem Muscheln, Krebstiere, kleinere Fische und Wirbellose.

Außer dem Adlerrochen kann man auf den Kanaren auch des Öfteren den sogenannten Kuhnasenrochen antreffen.  Diese schwimmfreudige, tagaktive Rochenart ist eine Gattung aus der Familie der Adlerrochen. Er sieht dem gewöhnlichen Adlerrochen ziemlich ähnlich und man kann nicht immer mit Genauigkeit sagen, welche Rochenart man gerade vor sich hat. Ein Merkmal zur Identifizierung des Kuhnasenrochen ist, dass seine obere Kopfpartie konkav eingebuchtet, gekerbt ist sodass sie an die Oberlippe von Kühen erinnert. Anzumerken ist noch, dass der Kuhnasenrochen ein sehr geselliger Kerl ist und somit kann man ihn häufig in großen Gruppen antreffen. Seine Maße betragen bis zu 215 cm und er ist ovovivipar.  Oft werden die Jungtiere in Mangrovenwälder zur Welt gebracht. (Mangroven sind Salzpflanzen, welche sich an den Gezeitenbereich in tropischen Küstenregion mit Temperaturen von über 20° C angepasst haben. Heute gibt es ca. 150 000 km² dieser Wälder.)

Der Adlerrochen kann auf den Kanaren häufig beobachtet werden. Er ist nicht gefährdet, trotzdem versucht man ihn so gut wie möglich zu schützen, damit dies auch so bleibt. Er ist gefährlich für Menschen, trotzdem muss man beachten, dass er einen giftigen Dorn am Schwanz hat und diesen auch zu Verteidigung einsetzt. Also nicht unnötig reizen!!

Quellen:

100 PECES DE CANARIAS, 4te edition, Sergio Hanquet, Seite 58f.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Adlerrochen 12.06.12
http://www.fishbase.org/Summary/SpeciesSummary.php?genusname=Myliobatis&speciesname=aquila〈=German 12.06.12
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Aetobatus; 12.06.12
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuhnasenrochen 18.06.12
http://de.wikipedia.org/wiki/Mangrove_(%C3%96kosystem) 18.06.12
http://www.200bar.de/biologie/meerestiere.php 18.06.12